Drogen in der Pubertät: Vorbeugung und Verhalten
Die meisten Drogenkarrieren beginnen im Teenie-Alter. Naturgemäß sind Jungs und Mädchen in der Pubertät neugierig, möchten Dinge ausprobieren, verfügen aber oft noch nicht über die Reife, um die Tragweite ihres Handelns zu erkennen. Angebote von Freunden, doch auch mal am Joint zu ziehen oder eine Pille auszuprobieren, dem verfallen Jugendliche allzu leicht. Häufig ist auch der Wunsch nach Zugehörigkeit ein Grund, warum Drogen ausprobiert werden, wobei sich daraus eine Suchtkarriere entwickeln kann. Denn das Gefühl „high“ zu sein, möchte man allzu gerne wiederholen. Auf diese Art entsteht die bekannte Suchtspirale, die im schlimmsten Fall beim Heroin endet.
Wichtig ist es, Teenagern nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu begegnen. Dies führt meist nur zu Trotzreaktionen und Heimlichkeit. Vielmehr sollte das offene Gespräch gesucht werden. Eltern und Lehrer können sich sicher noch an die eigenen Jugendjahre erinnern und sollten aus dieser Perspektive heraus mit Jugendlichen sprechen. Gespräche sollten möglichst sachlich mit Argumenten geführt werden. Dabei kann auf das Suchtpotenzial einzelner Drogen hingewiesen werden und auch auf die möglichen Folgen von Drogenkonsum. Wichtig ist es zu erwähnen, dass Suchtmittel wie LSD, Cannabis oder Ecstasy zu ernsthaften Erkrankungen wie Psychosen oder Schizophrenien führen können, die möglicherweise nie wieder ausheilen. Hilfreich kann der Hinweis sein, dass ein großer Teil der Psychiatrie-Patienten durch Drogen ihren Weg in die Nervenheilanstalt gefunden haben.
Im günstigsten Fall entwickelt sich eine Diskussion. Zum Beispiel können Jugendliche gefragt werden, ob und warum ihnen manche Drogen attraktiv erscheinen, um dann im Gespräch darauf einzugehen. Wichtig ist es auf jeden Fall, ein informatives Gespräch auf Augenhöhe zu führen und Teenager in ihrem Fühlen und Denken ernst zu nehmen.
Sollte sich herausstellen, dass das eigene Kind oder ein Schüler Drogen nimmt, sollte in gleicher Weise verfahren werden: Gespräch und Aufklärung statt Verurteilung und Strafe. Angemessen ist es gemeinsam zu überlegen, wie der Drogenkonsum gestoppt werden kann. Sätze wie „Lass dich nicht nochmal erwischen“ sollten tunlichst vermieden werden. Allerdings ist es angebracht, sehr ernst auf die Konsequenzen hinzuweisen.
Drogenberatungsstellen bieten an, Info-Veranstaltungen in Schulen oder Jugendclubs abzuhalten. Fachleute können junge Menschen sehr genau in die Thematik einführen, wobei auch Fragen gestellt werden können. Auch im Elternhaus sollte die sachliche Information an erster Stelle stehen. Der Verlockung von Drogen sollten die Begleiterscheinungen gegenübergestellt werden. Denn vorbeugen ist allemal besser als heilen.